Erklärung

Durch Arthropoden übertragene Viruserkrankungen (ABVD) und virale hämorrhagische Fieber (VHF) sind zwei unterschiedliche Gruppen schwerer und potenziell lebensbedrohlicher Krankheiten, die jedoch einige Gemeinsamkeiten aufweisen. ABVDs werden durch Viren verursacht, die in erster Linie durch den Stich infizierter Arthropoden wie Stechmücken, Zecken, Sandmücken und Flöhe auf den Menschen übertragen werden, können aber auch auf andere Weise übertragen werden. Beispiele für ABVDs sind das Dengue-Fieber, die Zika-Virus-Krankheit, die West-Nil-Virus-Infektion und das Chikungunya-Fieber.

VHF hingegen werden durch verschiedene Virusfamilien verursacht, die durch Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder Geweben oder durch Bisse von infizierten Arthropoden auf den Menschen übertragen werden können. Beispiele für VHF sind die Ebola-Viruskrankheit, das Lassa-Fieber und das hämorrhagische Krim-Kongo-Fieber.

Sowohl ABVDs als auch VHFs stellen ein erhebliches Problem für die öffentliche Gesundheit dar, insbesondere in Gebieten, in denen diese Krankheiten endemisch sind und ein hohes Übertragungsrisiko besteht. Die Symptome können von leicht bis schwer und potenziell tödlich reichen, und die Diagnose kann aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome mit anderen Infektionskrankheiten schwierig sein. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine wirksame Behandlung und Pflege.

Zur Vorbeugung von ABVD und VHF gehört es, die Exposition gegenüber Arthropoden zu verringern und deren Populationen zu kontrollieren, sowie angemessene Hygiene zu praktizieren und Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Körperflüssigkeiten und Geweben zu treffen. Gegenwärtig gibt es keine spezifischen antiviralen Behandlungen für diese Krankheiten, aber eine unterstützende Behandlung kann helfen, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Risiko, nach dem Kontakt mit infizierten Arthropoden oder Körperflüssigkeiten an diesen Krankheiten zu erkranken, zwar ein echtes Problem darstellt, aber nicht jeder diese Krankheiten bekommen wird. Dennoch ist es für die allgemeine öffentliche Gesundheit und das Wohlbefinden des Einzelnen wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Exposition zu verringern und beim Auftreten von Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

Arten und Symptome

In diesem Abschnitt werden wir die Arten und Symptome von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen und viralem hämorrhagischen Fiebern untersuchen. Diese Krankheiten werden durch eine Vielzahl von Viren verursacht und können durch den Biss von Insekten und Zecken oder durch direkten Kontakt mit infizierten Personen und kontaminierten Gegenständen übertragen werden.  Sie können zu einer Reihe von Symptomen und Komplikationen führen.

Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheiten:

Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheiten (ABVD) sind eine Gruppe von Krankheiten, die durch verschiedene Viren verursacht werden, die durch Arthropodenvektoren wie Mücken, Zecken und Sandmücken auf den Menschen übertragen werden. Die Viren, die ABVDs verursachen, können zu einer Reihe von Symptomen führen, die von leichtem Fieber bis zu schwerem hämorrhagischem Fieber, Enzephalitis oder sogar zum Tod führen können. Hier sind einige der bekanntesten Arten von ABVDs:

Dengue-Fieber:

Dengue-Fieber ist eine Virusinfektion, die durch die Aedes-Mücke übertragen wird. Sie ist in tropischen und subtropischen Regionen weit verbreitet. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, sowie Hautausschlag. In schweren Fällen kann das Dengue-Fieber in eine schwere Form der Krankheit übergehen, das so genannte hämorrhagische Dengue-Fieber, das zu Blutungen und Organschäden führen und tödlich sein kann.

Chikungunya-Fieber:

Hierbei handelt es sich um eine Virusinfektion, die durch die Gelbfiebermücke oder Tigermücke übertragen wird. Sie kommt hauptsächlich in Afrika, Asien und auf dem indischen Subkontinent vor, aber auch in Europa und Amerika sind Ausbrüche aufgetreten. Zu den Symptomen gehören Fieber, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Hautausschlag. Die Gelenkschmerzen können stark und lang anhaltend sein, und bei einigen Patienten können sich chronische Gelenkschmerzen entwickeln.

West-Nil-Virus-Infektion:

Die West-Nil-Virusinfektion ist eine Virusinfektion, die durch die Culex-Mücke übertragen wird. Sie ist in Afrika, Europa und Asien weit verbreitet, wurde aber auch in Nordamerika gefunden. Die meisten Menschen, die mit dem West-Nil-Virus infiziert sind, haben keine Symptome, aber einige können Fieber, Kopfschmerzen und andere grippeähnliche Symptome entwickeln. In seltenen Fällen kann das Virus schwere neurologische Erkrankungen wie Meningitis und Enzephalitis hervorrufen.

Zika-Virus-Krankheit: 

Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Virusinfektion, die ebenfalls durch die Aedes-Mücke übertragen wird. Sie kommt hauptsächlich in tropischen Regionen vor, aber auch in Europa und Nordamerika sind Ausbrüche aufgetreten. Zu den Symptomen gehören Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und rote Augen. Bei schwangeren Frauen kann das Virus Geburtsfehler, einschließlich Mikrozephalie, hervorrufen.

O’Nyong-Nyong-Fieber: 

Hierbei handelt es sich um eine Virusinfektion, die durch die Anopheles-Mücke übertragen wird. Sie ist in Afrika weit verbreitet, zu den Symptomen gehören Fieber, Gelenkschmerzen und Ausschlag. Die Gelenkschmerzen können schwer und lang anhaltend sein.

Rifttalfieber: 

Das Rifttalfieber ist eine Virusinfektion, die durch Mücken und andere Arthropoden übertragen wird. Es ist in Afrika und im Nahen Osten weit verbreitet. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Übelkeit. In schweren Fällen kann das Virus hämorrhagisches Fieber, Enzephalitis und Leberversagen verursachen.

Venezolanische Pferdeenzephalitis:

Hierbei handelt es sich um eine Virusinfektion, die durch Stechmücken übertragen wird. Sie ist in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Übelkeit. In schweren Fällen kann das Virus eine Enzephalitis verursachen und tödlich sein.

Colorado-Zeckenfieber:

Das Colorado-Zeckenfieber ist eine Virusinfektion, die von der Rocky-Mountain-Waldzecke übertragen wird. Sie ist im Westen der Vereinigten Staaten und in Kanada weit verbreitet. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Müdigkeit. In schweren Fällen kann das Virus eine Enzephalitis verursachen und tödlich sein.

Kyasanur-Waldkrankheit:

Die Kyasanur-Waldkrankheit ist eine Virusinfektion, die durch Zecken übertragen wird. Sie ist in Indien weit verbreitet. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, sowie Zahnfleisch- und Nasenbluten. In schweren Fällen kann das Virus hämorrhagisches Fieber, Enzephalitis und Leberversagen verursachen.

Oropouche-Virus-Krankheit:

Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Virusinfektion, die von Stechmücken übertragen wird. Sie ist in Südamerika und der Karibik weit verbreitet. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Hautausschlag. In schweren Fällen kann das Virus eine Enzephalitis verursachen und tödlich verlaufen.

Virale hämorrhagische Fieber:

Virale hämorrhagische Fieber (VHF) sind eine Gruppe von Krankheiten, die durch mehrere verschiedene Virusfamilien verursacht werden. VHFs sind durch Fieber und Blutungsstörungen gekennzeichnet und können in einigen Fällen tödlich verlaufen. Hier sind einige der bekanntesten VHF-Arten aufgeführt:

Lassa-Fieber:

Hierbei handelt es sich um eine hämorrhagische Krankheit, die durch das Lassa-Virus verursacht wird. Es wird durch den Kontakt mit Lebensmitteln oder Haushaltsgegenständen, die mit Nagerurin oder -kot kontaminiert sind, auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Halsschmerzen, Husten, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In schweren Fällen kann es zu Blutungen aus dem Mund, der Nase und anderen Körperteilen, sowie zum Schock und Organversagen kommen.

Ebola-Virus-Krankheit (EVD):

EVD ist eine schwere, oft tödliche Krankheit, die durch das Ebola-Virus verursacht wird. EVD wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, sowie durch den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, starke Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, allgemeine Schwäche, Müdigkeit, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und unerklärliche Blutungen. Die Sterblichkeitsrate kann bis zu 90 % betragen.

Marburg-Virus-Krankheit (MVD):

Die MVD ist der EVD ähnlich und wird durch das Marburg-Virus verursacht. MVD wird durch direkten Kontakt mit Blut, Sekreten oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten Personen übertragen. Die Symptome ähneln denen der EVD, einschließlich Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, allgemeine Schwäche, Müdigkeit, Durchfall, Erbrechen und Blutungen. Die Sterblichkeitsrate ist auch hier hoch.

Hämorrhagisches Krim-Kongo-Fieber (CCHF):

CCHF wird durch das Virus des hämorrhagischen Krim-Kongo-Fiebers verursacht. Es wird durch Zeckenbisse, Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten infizierter Tiere oder durch Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten infizierter Menschen auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Blutungen aus verschiedenen Körperteilen.

Hantavirus-Lungensyndrom:

Das Hantavirus-Lungensyndrom (HPS) wird durch mehrere verschiedene Arten von Hantaviren verursacht. Es wird durch den Kontakt mit infizierten Nagetieren, deren Kot, Urin oder Speichel auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, sowie Kurzatmigkeit, die schnell zu schwerer Atemnot und dem Tod führen können.

Gelbfieber:

Gelbfieber wird durch das Gelbfiebervirus verursacht und durch Stechmücken übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit. In schweren Fällen kann Gelbfieber hämorrhagisches Fieber verursachen und zu Gelbsucht, Leberversagen und dem Tod führen.

Hämorrhagisches Fieber mit Nierensyndrom (HFRS):

HFRS wird durch mehrere verschiedene Arten von Hantaviren verursacht. Es wird durch den Kontakt mit infizierten Nagetieren, deren Kot, Urin oder Speichel auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen, sowie verschwommenes Sehen. In schweren Fällen kann es zu hämorrhagischem Fieber und akuter Nierenschädigung kommen.

Hämorrhagisches Seoul-Fieber:

Das hämorrhagische Seoul-Virus-Fieber wird durch das Seoul-Virus verursacht und durch den Kontakt mit infizierten Nagetieren, deren Urin oder Speichel auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopf-, Muskel- und Unterleibsschmerzen. In schweren Fällen kann es zu hämorrhagischem Fieber und akuter Nierenschädigung kommen.

Untersuchung und Diagnostik

Die Diagnose von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen und viralen hämorrhagischen Fiebern erfordert eine gründliche medizinische Untersuchung, um die Symptome und eine mögliche Exposition gegenüber Arthropodenbissen oder infizierten Personen festzustellen. Der Arzt wird den Patienten nach seinen Symptomen, der jüngsten Reisegeschichte und dem Kontakt mit Arthropodenbissen oder infizierten Personen befragen. Er wird auch eine körperliche Untersuchung durchführen, um Krankheitsanzeichen wie Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen oder Blutungen erkennen.

Darüber hinaus kann der Arzt Bluttests anordnen, um das Vorhandensein spezifischer Antikörper oder viraler Nukleinsäuren im Blut des Patienten zu überprüfen. Diese Tests können dazu beitragen, die Diagnose einer durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankung oder eines viralen hämorrhagischen Fiebers zu bestätigen.

Die Diagnose von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen und viralen hämorrhagischen Fiebern kann schwierig sein, da die Symptome denen anderer Infektionskrankheiten ähneln können. Eine frühzeitige Diagnose ist jedoch entscheidend für eine wirksame Behandlung und Pflege.

Durch Arthropoden übertragene Viruserkrankungen:

Die Diagnose von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen stützt sich häufig auf Labortests zum Nachweis von viraler RNA oder Antikörpern im Blut des Patienten. Die gebräuchlichsten Tests zur Diagnose dieser Krankheiten sind ELISA-Tests (enzyme-linked immunosorbent assays) und PCR-Tests (polymerase chain reaction). Mit diesen Tests können virale RNA oder Antikörper nachgewiesen werden, die spezifisch für das Virus sind, das die Krankheit verursacht.

In einigen Fällen kann die Diagnose von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen die Isolierung des Virus aus dem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten des Patienten wie Urin oder Liquor, erfordern. Die Isolierung des Virus kann mit Hilfe von Zellkulturen oder molekularen Techniken erfolgen.

Virale hämorrhagische Fieber:

Die Diagnose von viralen hämorrhagischen Fiebern kann aufgrund des breiten Spektrums an Symptomen und der Möglichkeit, dass andere Krankheiten ähnliche Symptome verursachen, ebenfalls schwierig sein. Die gebräuchlichsten Diagnosetests für virale hämorrhagische Fieber sind PCR- und ELISA-Tests zum Nachweis von viraler RNA oder Antikörpern im Blut des Patienten.

Darüber hinaus können Gesundheitsdienstleister andere diagnostische Tests wie Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, Ultraschall oder CT-Scans durchführen, um Organschäden oder Anomalien festzustellen. Diese Tests können dazu beitragen, den Schweregrad der Krankheit zu bestimmen und Behandlungsentscheidungen zu treffen.

Therapie und Behandlungen

Derzeit gibt es keine spezifischen antiviralen Behandlungen für durch Arthropoden übertragene Viruserkrankungen und virale hämorrhagische Fieber. Daher liegt der Schwerpunkt der Behandlung in erster Linie auf der unterstützenden Pflege, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern.

Durch Gliederfüßer übertragene Viruserkrankungen:

Bei durch Gliederfüßer übertragenen Viruserkrankungen richtet sich die Behandlung in erster Linie nach den spezifischen Symptomen, die beim Patienten auftreten. So benötigen Patienten mit Dengue-Fieber möglicherweise eine Flüssigkeitsersatztherapie, um eine durch Fieber und Erbrechen verursachte Dehydrierung zu verhindern, während Patienten mit Zika-Virus Ruhe und schmerzlindernde Medikamente benötigen, um Gelenk- und Kopfschmerzen zu lindern. In einigen Fällen müssen Patienten mit schweren Formen von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen wie z. B. schwerem Dengue- oder Chikungunya-Fieber, zur engmaschigen Überwachung und unterstützenden Behandlung ins Krankenhaus eingewiesen werden. In diesen Fällen benötigen die Patienten unter Umständen intravenöse Flüssigkeiten, eine Sauerstofftherapie und eine engmaschige Überwachung der Vitalparameter wie Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung.

Virales hämorrhagisches Fieber:

Bei viralen hämorrhagischen Fiebern konzentriert sich die Behandlung ebenfalls in erster Linie auf die Behandlung der Symptome und die Vermeidung von Komplikationen. Patienten mit viralen hämorrhagischen Fiebern müssen unter Umständen zur engmaschigen Überwachung und unterstützenden Pflege ins Krankenhaus eingewiesen werden. In einigen Fällen benötigen Patienten mit viralen hämorrhagischen Fiebern Bluttransfusionen oder andere Behandlungen, um Blutungen zu stillen und einen Schock zu verhindern. Darüber hinaus benötigen die Patienten möglicherweise Medikamente zur Behandlung von Fieber und Schmerzen.

Die Forschung zur Entwicklung antiviraler Behandlungen für durch Gliederfüßer übertragene Viruserkrankungen und virale hämorrhagische Fieber ist im Gange. Einige experimentelle Behandlungen wie monoklonale Antikörper und antivirale Medikamente, haben sich in Tierstudien und klinischen Versuchen als vielversprechend erwiesen, aber es sind noch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um ihre Sicherheit und Wirksamkeit beim Menschen zu bestimmen. Eine der Herausforderungen bei der Entwicklung von Behandlungen für diese Krankheiten ist das breite Spektrum der Viren, die sie verursachen können. Jedes Virus hat einzigartige Eigenschaften, z. B. wie es Zellen infiziert und wie es sich dem Immunsystem entzieht. Daher sind Behandlungen, die bei einem Virus funktionieren, bei einem anderen möglicherweise nicht wirksam.

Neben der Behandlung der Symptome von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen und viralen hämorrhagischen Fiebern bemühen sich die Gesundheitsdienstleister auch darum, die Ausbreitung dieser Krankheiten auf andere zu verhindern. Patienten mit diesen Krankheiten wird oft geraten, engen Kontakt mit anderen zu vermeiden, insbesondere mit Personen, bei denen ein höheres Risiko für Komplikationen besteht wie Schwangere, Kleinkinder und ältere Menschen.

Ursachen und Risikofaktoren

Durch Arthropoden übertragene Viruserkrankungen (ABVD) und virale hämorrhagische Fieber (VHF) werden durch eine Reihe von Viren verursacht, die durch Arthropodenvektoren wie Stechmücken, Zecken, Sandmücken und Flöhe auf den Menschen übertragen werden. In einigen Fällen können diese Krankheiten auch durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten wie Blut oder Sperma, übertragen werden. Die Viren, die ABVDs und VHFs verursachen, gehören zu verschiedenen Familien, aber sie haben einige gemeinsame Merkmale wie z. B. ihre Fähigkeit, schwere Krankheiten, Organschäden und sogar den Tod zu verursachen.

Das Risiko, sich mit ABVD anzustecken, hängt von mehreren Faktoren ab, u. a. vom Vorhandensein und der Häufigkeit infizierter Arthropodenvektoren in dem betreffenden Gebiet, der Prävalenz des Virus in der Arthropodenpopulation und dem Grad der Exposition von Personen gegenüber infizierten Arthropoden. Zu den Faktoren, die das Risiko einer Exposition erhöhen können, gehören Aktivitäten im Freien, das Leben oder Reisen in Gebieten, in denen ABVD endemisch ist, und der fehlende Zugang zu wirksamen Mückenbekämpfungsmaßnahmen.

Das Risiko, sich mit VHF anzustecken, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Prävalenz des Virus in der Arthropoden- und Tierpopulation, dem Ausmaß der Exposition von Personen gegenüber infizierten Tieren oder deren Körperflüssigkeiten und dem Ausmaß der Übertragung innerhalb der menschlichen Bevölkerung. Zu den Faktoren, die das Expositionsrisiko erhöhen können, gehören der Umgang mit infizierten Tieren oder deren Körperflüssigkeiten, der Kontakt mit infizierten menschlichen Körperflüssigkeiten und das Fehlen von Schutzmaßnahmen wie Handschuhen und Masken bei Kontakt mit potenziell infiziertem Material.

Neben den Arthropoden-Vektoren können auch andere Faktoren zur Verbreitung von ABVD und VHF beitragen. Dazu gehören Klima- und Umweltbedingungen, die das Überleben und die Vermehrung von Arthropoden begünstigen wie z. B. hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen, sowie Veränderungen in der Landnutzung, die die Exposition des Menschen gegenüber Arthropodenvektoren erhöhen können.

Risikofaktoren für schwerwiegende Erkrankungen:

Zwar erkrankt nicht jeder, der diesen Viren ausgesetzt ist schwer, doch können bestimmte Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung und eines schlechten Verlaufs erhöhen. Zu diesen Risikofaktoren gehören Alter, Geschlecht, genetische Veranlagung und medizinische Grunderkrankungen wie Immunsuppression oder chronische Krankheiten.

So können beispielsweise Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen anfälliger für schwere Erkrankungen durch bestimmte ABVDs wie Dengue und Chikungunya sein. Bei Frauen, die schwanger sind, kann ein erhöhtes Risiko für Komplikationen durch das Zika-Virus bestehen, z. B. Mikrozephalie beim Fötus. Personen mit Grunderkrankungen wie Diabetes oder Herzkrankheiten können ein erhöhtes Risiko für schwere Erkrankungen durch das West-Nil-Virus aufweisen.

Darüber hinaus können bestimmte genetische Faktoren eine Rolle bei der Anfälligkeit für diese Krankheiten spielen. So wurden beispielsweise bestimmte genetische Polymorphismen mit einer erhöhten Anfälligkeit für Dengue- und West-Nil-Viren in Verbindung gebracht. Es sind jedoch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um die Rolle der Genetik bei der Anfälligkeit für diese Krankheiten vollständig zu verstehen.

Insgesamt sind die Ursachen und Risikofaktoren für ABVDs und VHFs komplex und multifaktoriell. Zwar spielen Arthropodenvektoren eine wichtige Rolle bei der Übertragung dieser Viren, doch können auch andere Faktoren wie Umweltbedingungen, veränderte Landnutzungsmuster und zugrundeliegende medizinische Erkrankungen zu ihrer Verbreitung und Schwere beitragen. Das Verständnis dieser Faktoren ist wichtig für die Entwicklung wirksamer Strategien zur Prävention, Diagnose und Behandlung dieser Krankheiten. 

Krankheitsverlauf und Prognose

Durch Arthropoden übertragene Viruserkrankungen (ABVDs) und virale hämorrhagische Fieber (VHFs) sind zwei unterschiedliche Gruppen von Krankheiten, die durch verschiedene Virusfamilien verursacht werden. Der Krankheitsverlauf dieser Krankheiten kann je nach Virus und der individuellen Immunreaktion variieren. Die Kenntnis des Krankheitsverlaufs und der Prognose kann bei der Diagnose, Behandlung und Behandlung helfen.

ABVDs werden in erster Linie durch den Biss infizierter Arthropoden übertragen, obwohl einige Viren auch durch andere Mittel wie Bluttransfusionen oder vertikale Übertragung von der Mutter auf das Kind übertragen werden können. Sobald das Virus in den Blutkreislauf gelangt, vermehrt es sich in verschiedenen Geweben und Organen und führt zu Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, Hautausschlag und Muskelschmerzen. In einigen Fällen kann die Krankheit zu schweren Formen wie dem hämorrhagischen Dengue-Fieber oder dem Zika-assoziierten Guillain-Barré-Syndrom fortschreiten. Der Schweregrad und die Dauer der Symptome können je nach Virus und Immunreaktion des Betroffenen variieren. So dauert das Dengue-Fieber in der Regel 2-7 Tage, während das Chikungunya-Fieber Wochen bis Monate andauern kann. In einigen Fällen können die Betroffenen noch Monate oder sogar Jahre nach der akuten Krankheitsphase unter anhaltenden Gelenkschmerzen leiden.

VHF wird durch Viren verursacht, die durch Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder Geweben oder durch Bisse infizierter Arthropoden übertragen werden können. Sobald das Virus in den Körper gelangt ist, vermehrt es sich in verschiedenen Geweben und Organen und führt zu Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Erbrechen. In schweren Fällen kann die Krankheit in ein hämorrhagisches Fieber übergehen, bei dem es zu Blutungen an verschiedenen Stellen des Körpers kommen kann. Der Schweregrad und die Dauer der Symptome können je nach Virus und der Immunreaktion des Betroffenen variieren. So kann beispielsweise die Ebola-Viruserkrankung innerhalb von Tagen bis Wochen zu schweren Symptomen und zum Tod führen, während das Lassa-Fieber einen längeren Verlauf haben kann und bei einigen Überlebenden zu Taubheit führen kann.

Die Prognose für ABVDs und VHFs kann ebenfalls je nach Virus und der individuellen Immunreaktion variieren. Bei einigen Personen treten nur leichte oder gar keine Symptome auf, während andere schwer oder sogar tödlich erkranken können. So kann die Sterblichkeitsrate bei der Ebola-Viruserkrankung je nach Ausbruch und Qualität der medizinischen Versorgung zwischen 25 % und 90 % liegen. Ebenso können schwere Formen des Dengue- und Chikungunya-Fiebers zu Krankenhausaufenthalten und in einigen Fällen sogar zum Tod führen.

Prävention

Die Verhinderung der Ausbreitung von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen (ABVD) und viralen hämorrhagischen Fiebern (VHF) ist von entscheidender Bedeutung, um die mit diesen Krankheiten verbundene Morbidität und Mortalität zu verringern. Die Präventionsmaßnahmen hängen von der Art der Übertragung der jeweiligen Krankheit ab, aber es gibt verschiedene Strategien, um das Infektionsrisiko zu verringern.

Prävention von durch Arthropoden übertragenen Viruserkrankungen (ABVDs):

ABVDs werden in erster Linie durch den Stich infizierter Arthropoden wie Stechmücken, Zecken, Sandmücken und Flöhe auf den Menschen übertragen. Daher konzentriert sich die Prävention von ABVDs hauptsächlich auf die Verringerung der Exposition gegenüber dieser Vektoren und die Kontrolle ihrer Populationen. Hier sind einige wirksame Maßnahmen zur Prävention von ABVDs:

● Vektorkontrolle: Die Kontrolle der Populationen von Stechmücken, Zecken und anderen Arthropoden ist eine der wirksamsten Möglichkeiten, die Übertragung von ABVDs zu verhindern. Dies kann durch den Einsatz von Insektiziden, physische Barrieren wie Fliegengittern an Türen und Fenstern und die Verringerung der Ansammlung von stehenden Gewässern, in dem Mücken brüten, erreicht werden.

● Persönlicher Schutz: Auch der Einzelne kann sich vor Arthropodenstichen schützen, indem er Insektenschutzmittel verwendet, langärmelige Kleidung und Hosen trägt und beim Schlafen Bettnetze verwendet. Reisenden in Gebiete mit hoher ABVD-Inzidenz wird empfohlen, zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, z. B. in klimatisierten Räumen zu übernachten und mit Insektiziden behandelte Kleidung zu tragen.

● Gemeinschaftsbasierte Interventionen: Maßnahmen auf Gemeindeebene wie der Einsatz von Larviziden zur Bekämpfung von Mückenbrutstätten, können bei der Kontrolle von Arthropodenpopulationen wirksam sein. Aufklärungskampagnen können auch dazu beitragen, das Bewusstsein für die Risiken von ABVDs und die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen zu schärfen.

● Impfstoffe: Gegen einige ABVDs wie Dengue-Fieber und Gelbfieber gibt es Impfstoffe. Die Impfung kann das Auftreten dieser Krankheiten verringern, insbesondere in endemischen Gebieten. Reisenden in Regionen in denen ABVDs weit verbreitet sind wird empfohlen sich vor der Reise impfen zu lassen.

Prävention von viralen hämorrhagischen Fiebern (VHF):

Virale hämorrhagische Fieber (VHF) werden durch verschiedene Virusfamilien verursacht, die durch Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder Geweben oder durch Bisse von infizierten Arthropoden auf den Menschen übertragen werden können. Um die Ausbreitung von VHF zu verhindern, können die folgenden Maßnahmen ergriffen werden:

● Infektionskontrollpraktiken: Mitarbeiter des Gesundheitswesens sollten die Standard-Infektionskontrollpraktiken einhalten, wie z. B. das Tragen von Handschuhen und anderer Schutzausrüstung beim Umgang mit Patienten mit VHF. Maßnahmen zur Infektionskontrolle sind besonders wichtig in Einrichtungen des Gesundheitswesens, in denen sich VHFs leicht ausbreiten können.

● Quarantänemaßnahmen: Infizierte Personen sollten in ausgewiesenen Einrichtungen isoliert und behandelt werden, um die Ausbreitung von VHF auf andere zu verhindern. Quarantänemaßnahmen können auch für Personen ergriffen werden, die dem Virus ausgesetzt waren, oder bei denen der Verdacht besteht, dass sie infiziert sind.

● Umgebungshygiene: Die Aufrechterhaltung einer sauberen und hygienischen Umgebung ist wichtig, um die Ausbreitung von VHF zu verhindern. Dazu gehören die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen und der sichere Umgang mit kontaminierten Materialien.

● Überwachung und Früherkennung: Überwachungssysteme können dazu beitragen, Ausbrüche von VHF frühzeitig zu erkennen und ein rasches Eingreifen zu ermöglichen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die Früherkennung ist besonders wichtig in Regionen, in denen VHF endemisch sind oder in denen es in der Vergangenheit zu Ausbrüchen gekommen ist.

● Forschung und Entwicklung: Die Entwicklung wirksamer Behandlungen und Impfstoffe für VHF ist von entscheidender Bedeutung für die Verringerung der mit diesen Krankheiten verbundenen Morbidität und Mortalität. Die Forschung kann auch dazu beitragen, neue Strategien zur Verhinderung der Ausbreitung von VHFs zu finden.

Insgesamt kann eine Kombination dieser Präventionsmaßnahmen die Belastung durch ABVDs und VHFs wirksam verringern. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Krankheiten komplex und schwierig zu kontrollieren sein können, insbesondere in ressourcenbeschränkten Gebieten. Daher sind kontinuierliche Forschung und die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachleuten, Forschern und Gemeinden für die Entwicklung und Umsetzung wirksamer Präventionsstrategien von entscheidender Bedeutung.

Zusammenfassung

Durch Arthropoden übertragene Viruserkrankungen (ABVDs) und virale hämorrhagische Fieber (VHFs) sind schwere Krankheiten, die beim Menschen eine hohe Morbidität und Mortalität haben können. ABVDs werden in erster Linie durch Stiche von infizierten Arthropoden wie Mücken, Zecken und Sandmücken übertragen, während VHFs durch Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder Geweben übertragen werden können. Zu den wirksamen Präventionsmaßnahmen für ABVDs gehören Vektorkontrolle, persönlicher Schutz, gemeindebasierte Maßnahmen und Impfungen. Zu den Präventionsmaßnahmen für VHF gehören Infektionskontrollpraktiken, Quarantänemaßnahmen, Umwelthygiene, Überwachung und Früherkennung, sowie Forschung und Entwicklung. Um das Infektionsrisiko zu verringern, ist es wichtig, bei Reisen in Gebiete mit hohen Inzidenzraten von ABVDs oder VHFs entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und den Rat der Gesundheitsbehörden zu befolgen.