Definition

Parasitäre Hautinfektionen bezeichnen das Vorhandensein und die Vermehrung größerer Organismen auf der Hautoberfläche, wie Läuse, Milben, Flöhe oder Fliegenlarven. Zu den häufigsten parasitären Hautinfektionen zählen Pedikulose, Krätze und Myiasis, die jeweils mit spezifischen Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten einhergehen.

Parasitäre Hautinfektionen betreffen den Menschen seit Jahrhunderten, wobei Hinweise auf Läusebefall bereits bei alten ägyptischen Mumien gefunden wurden. Auch heute noch stellen diese Infektionen ein bedeutendes Gesundheitsproblem dar, insbesondere in Entwicklungsländern mit schlechten sanitären und hygienischen Verhältnissen. Pedikulose und Krätze sind in der Schweiz weit verbreitete parasitäre Hautinfektionen. Rund 2,2 % der Schweizer Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren sind von Kopfläusen befallen, während Krätze vor allem bei älteren Menschen und in Pflegeheimen auftritt.

Parasitäre Hautinfektionen sind zwar in der Regel nicht lebensbedrohlich, können jedoch erhebliche Beschwerden und Schamgefühle verursachen und zu sekundären Hautinfektionen führen. Das Kratzen der betroffenen Stellen kann auch Hautläsionen, Narbenbildung und sogar Impetigo oder Cellulitis verursachen, insbesondere bei Kindern oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Die Diagnose von parasitären Hautinfektionen wird in der Regel anhand des charakteristischen Erscheinungsbildes und der Symptome der Infektion gestellt. Ein Arzt kann eine Lupe oder ein spezielles Instrument verwenden, um nach Läusen, Milben oder Fliegenlarven zu suchen. Die Behandlungsmöglichkeiten variieren je nach Art des Befalls und können rezeptfreie oder verschreibungspflichtige Medikamente wie topische Cremes, Lotionen oder Shampoos sowie orale Medikamente umfassen.

Parasitäre Hautinfektionen sind hochansteckend und können durch engen persönlichen Kontakt, sexuellen Kontakt oder durch das Teilen von kontaminierter Kleidung oder Bettwäsche übertragen werden. Schlechte Hygiene, Überbelegung und Obdachlosigkeit können ebenfalls das Risiko einer Infektion erhöhen.

Zur Vorbeugung von parasitären Hautbefall gehört die Einhaltung guter Hygienepraktiken, die Vermeidung von engem Körperkontakt mit infizierten Personen und das Nicht-Teilen von Kleidung, Bettwäsche oder persönlichen Gegenständen. Das regelmäßige Waschen und Trocknen von Kleidung, Bettwäsche und Handtüchern bei hohen Temperaturen kann ebenfalls dazu beitragen, einen Befall zu verhindern.

Arten und Symptome

Parasitäre Hautbefall kann durch eine Vielzahl von Insekten und Milben verursacht werden, die sich in die Haut eingraben oder sich von ihr ernähren. Zu den häufigsten parasitären Hautbefällen zählen Pediculosis capitis (Kopfläuse), Krätze und Myiasis.

Pediculosis capitis:

Pediculosis capitis, oder Kopfläuse, werden durch die menschliche Kopflaus, Pediculus humanus capitis, verursacht. Diese Erkrankung ist hochansteckend und wird meist durch Kopf-zu-Kopf-Kontakt übertragen. Das Hauptsymptom von Kopfläusen ist starker Juckreiz, der durch eine allergische Reaktion auf den Speichel der Läuse verursacht wird. Weitere Symptome können Rötungen und winzige weiße oder braune Flecken auf den Haarschäften sein, bei denen es sich um die Eier handelt, die von den weiblichen Läusen gelegt werden und auch als Nissen bezeichnet werden. Unbehandelt können Kopfläuse zu Komplikationen wie sekundären bakteriellen Infektionen durch Kratzen und psychischen Belastungen aufgrund der mit dem Befall verbundenen sozialen Stigmatisierung führen.

Krätze:

Krätze wird durch die Milbe Sarcoptes scabiei verursacht und ist durch engen Kontakt hochansteckend. Das Hauptsymptom der Krätze ist starker Juckreiz, insbesondere nachts. Dieser Juckreiz wird durch eine allergische Reaktion auf die Milben und deren Ausscheidungen verursacht. Häufig treten auch kleine rote Beulen oder Bläschen auf der Haut auf, oft in Hautfalten wie zwischen den Fingern, Zehen und im Genitalbereich. Zu den Komplikationen von Krätze können sekundäre bakterielle Infektionen durch Kratzen und die Entwicklung eines krustigen Ausschlags, der als norwegische Krätze bezeichnet wird, bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem gehören.

Myiasis:

Myiasis ist ein parasitärer Befall durch Fliegenlarven. Je nach Fliegenart kann Myiasis als Dermatomykose, Wundmyiasis, Ophthalmomyiasis, Nasopharynxmyiasis, Otomykose oder Myiasis an anderen Stellen klassifiziert werden. Die Symptome der Myiasis variieren je nach Ort des Befalls. Im Allgemeinen können Symptome wie Schmerzen, Juckreiz und das Auftreten von kochenden Läsionen auf der Haut auftreten. Komplikationen der Myiasis können sekundäre bakterielle Infektionen sein, und in seltenen Fällen können die Larven in andere Körperteile wandern und innere Organe schädigen.

Andere parasitäre Hautinfektionen, die Menschen befallen können, sind:

●  Tungiasis: Diese Erkrankung wird durch die weibliche Sandfloh Tunga penetrans verursacht und tritt am häufigsten in tropischen und subtropischen Regionen auf. Zu den Symptomen der Tungiasis gehören starker Juckreiz und das Auftreten kleiner roter Beulen auf der Haut, die sich schließlich zu schmerzhaften, eitrigen Knötchen entwickeln. Komplikationen der Tungiasis können bakterielle Infektionen, Tetanus und die Entwicklung schwerer Entzündungsreaktionen sein, die als Tungiasis-assoziiertes Erythema nodosum bezeichnet werden.

●  Hirudiniasis externa: Diese Erkrankung wird durch Blutegel verursacht und tritt am häufigsten bei Menschen auf, die in Süßwasser schwimmen oder waten. Zu den Symptomen der Hirudiniasis externa können Juckreiz, Schmerzen und das Auftreten einer Wunde oder von Blut auf der Haut gehören. Die Blutegel heften sich in der Regel an die Haut und ernähren sich vom Blut des Wirts, was zu Komplikationen wie Anämie und Infektionen führen kann.

●  Andere Infektionen durch Arthropoden: Zu dieser Kategorie gehören verschiedene Insekten und Arthropoden, wie Bettwanzen, Flöhe und Zecken. Zu den Symptomen einer Infektion mit diesen Schädlingen können starker Juckreiz, kleine rote Beulen auf der Haut und das Auftreten eines Hautausschlags gehören.

●  Andere Milbenbefälle: Zu dieser Kategorie gehören verschiedene Milben, darunter die Strohmilbe, die Nagetiermilbe und die Vogelmilbe. Zu den Symptomen eines Befalls mit diesen Milben können starker Juckreiz, kleine rote Beulen auf der Haut und das Auftreten eines Hautausschlags gehören.

Bei Verdacht auf einen parasitären Hautbefall ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, da eine frühzeitige Behandlung Komplikationen verhindern und die Ausbreitung des Befalls verringern kann.

Untersuchung und Diagnostik

Die Diagnose eines parasitären Hautbefalls stützt sich auf eine Kombination aus klinischer Untersuchung und Labortests. Die klinische Untersuchung umfasst die Erhebung der Krankengeschichte und die körperliche Untersuchung der betroffenen Stelle. Laboruntersuchungen, wie Hautabstriche oder Bluttests, können zur Bestätigung der Diagnose und zur Identifizierung des für den Befall verantwortlichen Parasiten durchgeführt werden. 

Klinische Untersuchung:

Die Befragung zur Krankengeschichte ist ein wichtiger Aspekt des Diagnoseprozesses. Der Arzt sollte nach kürzlich erfolgten Kontakten mit Parasiten, Reisen in Gebiete, in denen Parasitenbefall häufig vorkommt, und nach Medikamenten fragen, die der Patient einnimmt und die das Immunsystem beeinflussen können.

Bei der körperlichen Untersuchung der Haut sollte der Arzt den betroffenen Bereich auf sichtbare Parasiten wie Läuse, Milben oder Flöhe untersuchen und nach charakteristischen Läsionen wie Gräben, Knötchen oder Papeln suchen. In einigen Fällen kann der Arzt zur Unterstützung der Diagnose ein Dermatoskop verwenden, ein Handgerät, mit dem Hautläsionen vergrößert und sichtbar gemacht werden können.

Laboruntersuchungen und Bildgebung:

In einigen Fällen können Laboruntersuchungen und Bildgebung erforderlich sein, um die Diagnose einer parasitären Hautinfektion zu bestätigen. Die folgenden Untersuchungen können angeordnet werden:

●  Hautabschürfungen: Der Arzt kann eine Hautabschürfung vornehmen, um eine Probe der betroffenen Haut zur Untersuchung unter dem Mikroskop zu entnehmen. Dieser Test kann helfen, Milben oder Läuse nachzuweisen.

●  Hautbiopsie: In Fällen, in denen die Diagnose unklar ist, kann eine Hautbiopsie durchgeführt werden. Dabei wird eine kleine Probe der betroffenen Haut entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.

●  Bluttests: Bluttests können helfen, Antikörper gegen Parasiten wie Krätzmilben oder Läuse nachzuweisen.

●  Bildgebende Untersuchungen: Bildgebende Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall können angeordnet werden, wenn der Parasitenbefall zu Schäden an inneren Organen geführt hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diagnose eines parasitären Hautbefalls in der Regel auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung und Labortests basiert. Die Anamnese und die körperliche Untersuchung sind für eine genaue Diagnose von entscheidender Bedeutung. Labortests wie Hautabkratzungen, Hautbiopsien, Bluttests und bildgebende Untersuchungen können erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen. Eine frühzeitige und genaue Diagnose eines parasitären Hautbefalls ist unerlässlich, um Komplikationen zu vermeiden und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Therapie und Behandlung

Sobald eine parasitäre Hautinfektion diagnostiziert wurde, kann mit der Behandlung begonnen werden. Die spezifische Behandlungsmethode hängt von der Art und Schwere der Infektion sowie von etwaigen Grunderkrankungen des Patienten ab. Das Ziel des Arztes ist es, eine wirksame Therapie zur Beseitigung der Parasiten, Linderung der Symptome und Vorbeugung von Komplikationen zu gewährleisten.

Pediculosis capitis:

Die Behandlung von Pediculosis capitis umfasst in der Regel die Verwendung von rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Shampoos und Lotionen, die Insektizide wie Permethrin oder Pyrethrin enthalten. Das Produkt wird auf das Haar und die Kopfhaut aufgetragen und dort für eine bestimmte Zeit einwirken gelassen, bevor es ausgespült wird. In einigen Fällen kann auch eine manuelle Entfernung der Läuse und Nissen erforderlich sein. Es ist wichtig, alle Mitglieder eines Haushalts oder andere enge Kontaktpersonen zu behandeln, um einen erneuten Befall zu verhindern.

Krätze:

Bei Krätze können topische Cremes oder Lotionen verschrieben werden, die das Insektizid Permethrin oder das Medikament Ivermectin enthalten. Diese Produkte werden vom Hals abwärts auf den gesamten Körper aufgetragen und für eine bestimmte Zeit einwirken gelassen, bevor sie abgewaschen werden. In schweren Fällen können orale Antibiotika erforderlich sein, um sekundäre bakterielle Infektionen zu behandeln.

Myiasis:

Die Behandlung von Myiasis hängt von der Stelle und dem Schweregrad des Befalls ab. In einigen Fällen kann es ausreichend sein, die Larven zu entfernen und die Stelle sauber zu halten. In anderen Fällen kann eine chirurgische Entfernung erforderlich sein. Zur Behandlung von Sekundärinfektionen können auch Antibiotika verschrieben werden.

Andere parasitäre Hautbefälle:

Die Behandlung anderer parasitärer Hautbefälle, wie Tungiasis oder Befälle durch andere Milben, kann die Verwendung von topischen Cremes oder Lotionen mit Insektiziden oder antiparasitären Medikamenten umfassen. In einigen Fällen können auch orale Medikamente verschrieben werden.

Zusätzlich zu den Medikamenten können Patienten mit parasitären Hautinfektionen auch von unterstützenden Maßnahmen profitieren, wie z. B. beruhigenden Cremes oder Lotionen zur Linderung des Juckreizes, schmerzstillenden Medikamenten und Antibiotika zur Behandlung sekundärer bakterieller Infektionen.

Als Arzt ist es wichtig, die Patienten während der Behandlung zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen, um sicherzustellen, dass die Parasiten beseitigt und die Symptome gelindert werden. Die Patienten sollten auch über richtige Hygienepraktiken und Maßnahmen zur Vorbeugung eines erneuten Befalls aufgeklärt werden.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen und Risikofaktoren für parasitäre Hautinfektionen können je nach Art des Parasiten variieren. Das Verständnis dieser Faktoren ist sowohl für die Prävention als auch für die Behandlung der Erkrankung wichtig. In diesem Abschnitt werden die biologischen Mechanismen, die der Entwicklung parasitärer Hautinfektionen zugrunde liegen, sowie die verschiedenen Faktoren, die das Risiko einer Person für solche Infektionen erhöhen, erläutert.

Ursachen:

Die Ursachen für parasitäre Hautinfektionen variieren je nach Art der Infektion. Im Allgemeinen werden diese Infektionen durch das Vorhandensein und die Aktivität von Parasiten wie Läusen, Milben und Fliegen verursacht.

Kopfläuse beispielsweise werden durch die menschliche Kopflaus (Pediculus humanus capitis) verursacht, die sich von menschlichem Blut ernährt und ihre Eier auf den Haarschäften in der Nähe der Kopfhaut ablegt. Die Läuse werden meist durch Kopf-zu-Kopf-Kontakt übertragen, können aber auch über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Kämme, Bürsten und Hüte verbreitet werden. Der Befall tritt auf, wenn sich die Läuse und ihre Eier an den Haaren und der Kopfhaut festsetzen, was zu starkem Juckreiz und Reizungen führt.

Krätze wird durch die Milbe Sarcoptes scabiei verursacht, die sich in die Haut eingräbt und dort Eier legt. Die Milben werden in der Regel durch längeren Hautkontakt mit einer infizierten Person übertragen. Der Befall tritt auf, wenn sich die Milben in die Haut eingraben und dort ihre Eier ablegen, was zu starkem Juckreiz und dem Auftreten kleiner roter Beulen oder Bläschen auf der Haut führt.

Myiasis-Befall wird durch die Larven von Fliegen verursacht, die sich von der Haut, dem Gewebe oder den Körperflüssigkeiten des Wirts ernähren. Der Befall tritt auf, wenn die Eier auf der Haut oder in Wunden abgelegt werden und die Larven schlüpfen und sich in die Haut oder das Gewebe eingraben. Verschiedene Fliegenarten können unterschiedliche Arten von Myiasis verursachen, deren Symptome von leichten Reizungen bis hin zu schweren Gewebeschäden reichen.

Risikofaktoren

Die Risikofaktoren für parasitäre Hautbefall hängen von der jeweiligen Art des Befalls ab. Bei Kopfläusen können Risikofaktoren der enge Kontakt mit einer infizierten Person, die gemeinsame Nutzung persönlicher Gegenstände wie Kämme und Bürsten sowie das Leben in beengten Verhältnissen wie Schulen oder Lagern sein. Bei Krätze können Risikofaktoren das Leben in beengten oder unhygienischen Verhältnissen, der enge Kontakt mit einer infizierten Person und ein geschwächtes Immunsystem sein.

Weitere Risikofaktoren für parasitäre Hautinfektionen können Reisen in Gebiete, in denen diese Infektionen häufig vorkommen, mangelnde Körperhygiene und der Kontakt mit Tieren oder deren Einstreu sein. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozioökonomischem Status eine parasitäre Hautinfektion entwickeln kann.

In einigen Fällen können bestimmte Bevölkerungsgruppen einem höheren Risiko für parasitäre Hautinfektionen ausgesetzt sein. Beispielsweise können Menschen, die in Armut leben, Obdachlose und Menschen, die in Gebieten mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Versorgung leben, anfälliger für diese Infektionen sein. Darüber hinaus können Kinder und ältere Erwachsene aufgrund ihres schwächeren Immunsystems und der erhöhten Wahrscheinlichkeit von engem Kontakt mit anderen einem höheren Risiko für Infektionen ausgesetzt sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass parasitäre Hautinfektionen durch eine Vielzahl von Parasiten wie Läuse, Milben und Fliegen verursacht werden und die Risikofaktoren für diese Infektionen je nach Art der Infektion variieren. Es ist wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um den Kontakt mit diesen Parasiten zu vermeiden, und bei Verdacht auf eine Infektion umgehend einen Arzt aufzusuchen.

Krankheitsverlauf und Prognose

Der Verlauf parasitärer Hautinfektionen kann je nach Art der Infektion und der betroffenen Person variieren. Im Allgemeinen treten die Symptome innerhalb weniger Tage bis zu mehreren Wochen nach dem Kontakt mit dem Parasiten auf.

Bei Kopfläusebefall können die Läuse mehrere Wochen auf der Kopfhaut leben, bevor sie entdeckt werden. Ohne Behandlung kann der Befall monatelang anhalten und zu einer Verschlimmerung der Symptome wie starkem Juckreiz und Hautreizungen führen. Mit einer geeigneten Behandlung, einschließlich der Verwendung von Pedikuliziden, kann Kopfläusebefall jedoch in der Regel innerhalb weniger Wochen beseitigt werden.

Auch Krätze kann wochen- bis monatelang bestehen bleiben, wenn sie nicht behandelt wird. Die Milben können sich in die Haut eingraben und Eier legen, was zur Bildung eines krustigen Ausschlags und zu starkem Juckreiz führt. In einigen Fällen kann sich der Ausschlag entzünden, was zu weiteren Komplikationen führen kann. Mit einer geeigneten Behandlung, einschließlich der Verwendung von topischen Skabiziden und Antihistaminika, kann Krätze jedoch innerhalb weniger Wochen wirksam behandelt werden.

Myiasis-Befall kann ebenfalls in Dauer und Schweregrad variieren, je nach Art der Fliege und Ort des Befalls. In einigen Fällen können die Larven leicht entfernt werden, was zu einer raschen Besserung der Symptome führt. In anderen Fällen können die Larven jedoch in andere Körperteile wandern und schwerwiegendere Komplikationen verursachen. Die Behandlung von Myiasis umfasst in der Regel die Entfernung der Larven und die Verwendung von Antibiotika zur Behandlung von Sekundärinfektionen.

Im Allgemeinen ist die Prognose für parasitäre Hautbefälle bei geeigneter Behandlung gut. Unbehandelte Befälle können jedoch zu einer Reihe von Komplikationen führen, darunter bakterielle Infektionen, Narbenbildung und psychische Belastungen. In seltenen Fällen können schwere Befälle zu systemischen Komplikationen oder sogar zum Tod führen. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf einen parasitären Hautbefall umgehend einen Arzt aufzusuchen. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung können die meisten Menschen mit parasitären Hautinfektionen mit einer vollständigen Genesung ohne bleibende Komplikationen rechnen.

Prophylaxe

Vorbeugung ist ein wichtiger Aspekt bei der Bekämpfung der Ausbreitung parasitärer Hautinfektionen. Im Folgenden finden Sie einige Methoden zur Vorbeugung dieser Krankheiten:

●  Gute persönliche Hygiene: Gute Hygiene, wie z. B. regelmäßiges Händewaschen, ist für die Vorbeugung der Ausbreitung parasitärer Hautinfektionen unerlässlich. Es ist wichtig, insbesondere Kinder über die Bedeutung der persönlichen Hygiene aufzuklären und diese zu einer täglichen Routine zu machen.

●  Vermeiden Sie engen Kontakt: Enger Kontakt mit infizierten Personen erhöht das Risiko einer Übertragung von parasitären Hautinfektionen wie Krätze und Kopfläusen. Es ist wichtig, persönliche Gegenstände wie Kämme, Bürsten, Hüte und Kleidung nicht mit infizierten Personen zu teilen.

●  Regelmäßige Reinigung: Die regelmäßige Reinigung von persönlichen Gegenständen, Bettwäsche und Kleidung kann dazu beitragen, die Ausbreitung von parasitären Hautinfektionen zu verhindern. Infizierte Gegenstände sollten in heißem Wasser gewaschen und bei hoher Temperatur getrocknet werden.

●  Umgebungskontrolle: Maßnahmen zur Umgebungskontrolle, wie z. B. Insektizidbehandlungen, können wirksam sein, um den Befall durch Arthropoden wie Bettwanzen und Flöhe zu verhindern. Staubsaugen und das Abdichten von Rissen und Spalten können ebenfalls dazu beitragen, die Ausbreitung dieser Parasiten einzudämmen.

●  Aufklärung und Sensibilisierung: Aufklärungs- und Sensibilisierungsprogramme können dazu beitragen, die Ausbreitung parasitärer Hautinfektionen zu verhindern, indem sie gute Hygienepraktiken fördern und die Menschen über die Anzeichen und Symptome dieser Krankheiten aufklären. Dies kann Einzelpersonen helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und unverzüglich einen Arzt aufzusuchen.

●  Vermeidung von Risikogebieten: Die Vermeidung von Risikogebieten, wie z. B. Gebieten mit bekanntem Befall durch Sandflöhe oder andere Parasiten, kann dazu beitragen, parasitäre Hautinfektionen zu verhindern. Reisende in Endemiegebiete sollten Vorsichtsmaßnahmen treffen, um den Kontakt mit Parasiten zu vermeiden, z. B. durch das Tragen von Schutzkleidung und die Verwendung von Insektenschutzmitteln.

●  Untersuchung und Behandlung: Eine frühzeitige Untersuchung und Behandlung infizierter Personen kann dazu beitragen, die Ausbreitung parasitärer Hautinfektionen zu verhindern. Es ist wichtig, enge Kontaktpersonen infizierter Personen zu untersuchen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

●  Umgebungsänderung: Eine Veränderung der Umgebung zur Beseitigung von Brutstätten für Parasiten kann dazu beitragen, Infektionen zu verhindern. Beispielsweise kann das Entfernen von stehendem Wasser dazu beitragen, die Vermehrung von Mücken zu verhindern und das Risiko von durch Mücken übertragenen parasitären Infektionen zu verringern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Prävention von parasitären Hautinfektionen eine Kombination aus persönlicher Hygiene, Vermeidung von engem Kontakt, regelmäßiger Reinigung, Maßnahmen zur Kontrolle der Umgebung, Aufklärung und Sensibilisierung, Vermeidung von Risikogebieten, Untersuchung und Behandlung sowie Veränderungen der Umgebung umfasst. Es ist wichtig, eine umfassende Präventionsstrategie zur Eindämmung der Ausbreitung dieser Krankheiten umzusetzen.

Zusammenfassung

Parasitäre Hautinfektionen können durch eine Vielzahl von Insekten und Milben verursacht werden, die sich in die Haut eingraben oder sich von ihr ernähren. Zu den häufigsten parasitären Hautinfektionen gehören Kopfläuse, Krätze und Myiasis. Zu den Symptomen gehören starker Juckreiz, kleine rote Beulen auf der Haut und das Auftreten eines Hautausschlags. Die Diagnose umfasst in der Regel eine Anamnese, eine körperliche Untersuchung und Labortests. Die Behandlung kann je nach Art des Befalls topische oder orale Medikamente umfassen. Zu den Präventionsmaßnahmen gehören gute Hygienepraktiken, die Vermeidung von engem Kontakt mit infizierten Personen und die Vermeidung von Aufenthalten in befallenen Umgebungen. Bei Verdacht auf einen parasitären Hautbefall ist es wichtig, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um Komplikationen und eine Übertragung auf andere Personen zu vermeiden.